Charles Dickens erzählt in seiner „Weihnachtsgeschichte“ von dem „Geist der vergangenen Weihnacht“, dem „Geist der gegenwärtigen Weihnacht“ und dem „Geist der zukünftigen Weihnacht“. Nach einem dreifachen Einblick in diese Zeiten, landet ein hartherziger Geschäftsmann wieder ein seiner Gegenwart. Sofort startet er in ein neues Leben und wird zu einem fröhlichen und großzügigen Menschen.

Diese Geschichte fiel mir ein, als ich an einige Gespräche mit unterschiedlichen Christinnen und Christen über ihren Glauben dachte. „Früher“ und „später“ kommt in diesen Gesprächen häufiger mal vor. Ich meine nicht das „Früher“, mit dem sehnsüchtigen Anhang: „war alles besser“, sondern, wenn die Menschen von ihren Glaubenserlebnissen erzählen. „Später“ meint dann meistens „im Himmel – in der Zukunft“, da ist dann alles gut und wunderbar.

Man könnte meinen, dass wir nur zu Beginn unseres Glaubens an Jesus Christus Glaubenserlebnisse machen können und dann, nach einer langen Dürre, im Himmel einziehen dürfen.

Komischerweise findet sich dazu keine Grundlage in der Bibel – ganz im Gegenteil. Jesus spricht von einem Leben in Freiheit, von Fülle und ganz häufig ist im Neuen Testament der Bibel von einem lebendigen Gott die Rede.

Mit der Serie „Gott neu entdecken“ wollen wir diesem Zweispalt ein bisschen nachgehen und entdecken vielleicht auch ganz neue Wege zu dem lebendigen Gott – heute, in der Gegenwart.

Musik: Viktor Klassen und Band

Moderation: Anna Fuchs

Predigt: Willi Quiering