40 Tage fasten – wofür eigentlich?

Du kannst Dir entweder den folgenden Text durchlesen und als Video angucken:

In einer Predigt während unserer „Auszeit“ in der Christlichen Schule, habe ich zum Thema Fasten gepredigt und eine Wand aus Umzugskartons aufgebaut. Sie sollten einen unserer ganz normalen Tage darstellen. Ein Karton für jede Mahlzeit, einer für die Familie, für die Arbeit, das Hobby, die Entspannung, usw.

Das waren viele Kartons, aber was, wenn ich dann noch mein Leben mit Gott teilen möchte? Wo bleibt dafür noch Zeit?

Fasten bedeutet Platz schaffen, Zeit gewinnen. Einen „Karton“ herausnehmen.

Zumindest für einen begrenzten Zeitraum Gewohnheiten ändern, Lücken schaffen, einüben.

Und wofür?

Es geht beim Fasten nicht einfach nur um den Verzicht, sondern darum, wofür ich den frei gewordenen Raum nutze.

Als Jesus einmal gefragt wurde, warum seine Schüler nicht fasten, sagte er:

»Können etwa bei einer Hochzeit die Gäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es kommt allerdings eine Zeit, wo ihnen der Bräutigam entrissen sein wird; dann werden sie fasten. (Matthäusevangelium Kapitel 9)

Warum faste ich?

Damit ich mir bewiesen habe: ich kann noch ohne? Um abzunehmen?  Kann alles gut sein, ist aber kein geistliches Fasten.

„Wenn ich nicht mehr leiblich unter euch bin!“ sagt Jesus. Geistliches Fasten drückt meine Sehnsucht nach der Gemeinschaft mit Jesus aus.

Fasten ist kein Verzicht, sondern Gewinn!

Fasten und Beten

Wenn wir nur fasten, um des Verzichts willen, dann machen wir nichts anderes, als am Strand ein Loch zu buddeln. Noch ehe wir den ausgebuddelten Sand abgelegt haben, hat sich das Loch wieder gefüllt.

Die durch den Verzicht gesparte Zeit ist mein Gewinn – wofür setze ich ihn ein, oder anders gesagt: womit fülle ich das Loch?

Fasten und Beten gehören zusammen.

Wenn wir die gewonnene Zeit zum Beten nutzen, zum Gespräch mit Gott, dann investieren wir in eine Beziehung.

Fasten hat keinen Selbstzweck. Fasten ist eine Form, eine Methode, die uns Zeit ermöglicht und unsere Sinne schärft.

Gott feiern!

Fasten schafft nicht nur Räume, sondern öffnet sogar Fenster.

Geistliches Fasten bedeutet: „Zeit mit X“ durch „Zeit für Jesus“ zu ersetzen und so öffnet sich ein Fenster zur Herrlichkeit Gottes.

Wir möchten alle Leserinnen und Leser dazu ermutigen, die Zeit bis Ostern zu nutzen, um dieses Fenster zu öffnen.

Wer noch auf der Suche nach Themen für die neuen Gebetszeiten ist:

  • Danke sagen, für das Leben, Menschen, Dinge …
  • Anbeten – Gott du bist …
  • Fragen – warum …
  • Für unsere Gemeinde, andere Menschen:
    • für unser Raumtraumprojekt
    • für die Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit unserer Gemeinde
    • für Kranke
    • für Einsame
    • für Familien
    • für unser neues Kleingruppensemester
    • für geistliche Aufbrüche
    • für unsere Nächsten
  • Stille werden vor Gott